Écriv'Rhin: Rückblick auf die literarischen Spaziergänge

Von Februar bis April 2025 fand eine Reihe von drei literarischen Spaziergängen statt, an denen Studierende und Lehrende aus der Germanistik und Romanistik der Universitäten Freiburg, Basel und Straßburg teilnahmen. Dieses grenzüberschreitende Projekt, das im Rahmen der Welthauptstadt des Buches (Straßburg) ins Leben gerufen wurde, ermöglichte es rund 20 Teilnehmer*innen, auf den Spuren deutsch- und französischsprachiger Schriftsteller*innen durch die symbolträchtigen Städte am Oberrhein zu wandern.

In Freiburg gab das erste Treffen am Freitag, den 28. Februar, den Ton an: Unter einem winterlichen Himmel entdeckten die Teilnehmer*innen das Münster und das Augustinermuseum, nachdem sie an einer Präsentation über Victor Hugo und Germaine de Staël teilgenommen hatten. Eine originelle Art, den Dialog zwischen französischer und deutscher Literatur zu eröffnen.

Am 28. März begann der Tag in Basel im Deutschen Seminar mit einem Vortrag über Stefan George, eine wichtige Figur der deutschen symbolistischen Dichtung. Anschließend tauchte die Gruppe bei einer spannenden Führung durch das Papiermuseum in die Geschichte des Buchdrucks ein. „Am besten hat mir der Besuch der Papiermühle in Basel gefallen, das war wirklich toll. Wir hatten einen Redner, der absolut begeistert war von dem, was er sagte. Wir waren alle wirklich begeistert“, sagte Axel, der an der Universität Straßburg studiert. Der Nachmittag endete mit einem literarischen Spaziergang auf den Spuren des Dichters Rainer Brambach.

Die Reihe endete am 25. April in Straßburg mit einem Spaziergang, der einem breiteren studentischen Publikum offenstand. Fünf Persönlichkeiten der deutschen Literatur, die mit Straßburg in Verbindung stehen, wurden von Studierenden und Germanistikprofessor*innen der Universität Straßburg durch Vorträge über Johann Wolfgang von Goethe, Georg Büchner, Barbara Honigmann, Sebastian Brant und Hans Arp gewürdigt. Der Tag endete mit einem Besuch der Ausstellung über Friederike Mayröcker und Andreas Grunert in der Universitätsbibliothek Straßburg.

Wie Literatur und Bücher eine Brücke zwischen Kulturen bilden

Neben den kulturellen Entdeckungen boten diese Begegnungen auch Gelegenheit für einen regen Austausch zwischen den Studierenden aus den drei Ländern. „Aus Einfachheit kommen wir immer mit den Leuten zusammen, die unsere Muttersprache sprechen, aber wir konnten trotzdem die Sprache sprechen, die wir lernen“, sagt Axel und unterstreicht damit die sprachliche Dimension des Projekts. Odilia Montag, ebenfalls Studentin in Straßburg, stimmt dem zu: „Es war sehr bereichernd, wir haben viel über die Orte gelernt, an denen wir waren, und wir haben viele interessante Autoren entdeckt“. Sie fügt hinzu: „Wir haben viele nette Leute kennengelernt“.

Vielen Dank an die Lehrenden, die an der Gestaltung der pädagogischen Inhalte beteiligt waren, sowie an das Label „Straßburg - Welthauptstadt des Buches“ für seine Unterstützung!

Diese schöne Reihe veranschaulicht, wie Literatur und Bücher eine Brücke zwischen Kulturen bilden können – und, warum nicht, auch eine Einladung zu zukünftigen literarischen Spaziergängen im Herzen des Oberrheins sein kann.

Von Diane Rouire

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